Colitis ulcerosa und Morbus Crohn

Colitis ulzerosa und Morbus Crohn zählen zu den häufigsten chronisch entzündlichen Darmerkrankungen.

Die Colitis ulcerosa äußert sich meist durch chronischen Durchfall, der schubartig auftritt und mit Blut, Schleimbeimengungen und Bauchschmerzen verbunden ist.

Der Morbus Crohn kann sich ebenfalls durch chronischen Durchfall äußern, präsentiert sich aber manchmal auch nur durch chronische wiederkehrende Bauchschmerzen. Im Unterschied zur Colitis ulcerosa kann beim Morbus Crohn der gesamte Magen-Darmtrakt befallen sein. Typisch ist jedoch die Manifestation am Übergang von Dünn- und Dickdarm. Rauchen und Schmerzmittel (NSAR) befördern die Erkrankung und sollten vermieden werden.

Der Goldstandard der Diagnose beider Erkrankungen ist Darmspiegelung mit Probenentnahme.

Die Therapie beider Erkrankungen richtet sich nach der Ausdehnung, dem Befallsmuster, dem Schweregrad des Verlaufes, aber auch nach den persönlichen Präferenzen der Patienten.

Die Behandlungsziele sind Beschwerdefreiheit und die Abheilung der Darmschleimhaut.

Für beide Erkrankungen wird bei akuten Schüben der Erkrankung vorübergehend Cortison eingesetzt (meist 8-12 Wochen). Für die Colitis ulzerosa stehen zusätzlich Mesalazinpräparate zur Verfügung, die auch in der langfristigen Therapie eine wichtige Rolle spielen. Als Dauertherapie zur Verhinderung weiterer Krankheitsschübe ist Cortison ungeeignet. Es kommen Medikamente zum Einsatz, die das Immunsystem besänftigen sollen (Immunsuppression).  Wichtig ist jedenfalls, dass die Langzeittherapie auch bei Beschwerdefreiheit weiter eingenommen wird, um das Aufflammen der Erkrankung zu verhindern. Regelmäßige Darmspiegelungen zur Therapieerfolgskontrolle und Darmkrebsvorsorge werden empfohlen. Die internationale Forschung ist bei beiden Erkrankungen hoch aktiv. Aus diesem Grund kooperieren wir eng mit der Universitätsklinik des AKH Wien und anderen spezialisierten Zentren, um unseren Patienten die bestmögliche Therapie anbieten zu können.

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